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  • AutorenbildJulia Gauly

Warum es sich lohnt!

Heute möchte ich über ein positives und motivierendes Thema schreiben. Was hat sich verändert, seit ich wieder gesund bin? Was schätze ich an meinem heutigen Leben und für was lohnt es sich, die Krankheit hinter sich zu lassen?


Natürlich wären da zu Beginn erst einmal die ganzen körperlichen Veränderungen, die ich schon zu Beginn der Therapie schnell spüren konnte: Ich friere weniger, kann endlich wieder auf Stühlen sitzen - auch ohne Polster, bin nicht mehr so müde und habe mehr Kraft und Energie. Ich kann mich besser konzentrieren und bin nicht mehr so schnell gereizt. Meine Haare fallen kaum noch aus und meine Haut ist nicht mehr so blass. Ich habe kein Herzrasen mehr wenn ich nachts aufwache und ich kann wieder in die Badewanne steigen ohne Schmerzen zu haben. Ich muss endlich nicht mehr auf Dinge verzichten, die sich andere wie selbstverständlich gönnen.


Außerdem sind meine Depressionen zurück gegangen. Ich war immer traurig nichts essen zu können oder nicht das essen zu können, wonach sich mein Körper sehnte. Jedes Mal, wenn ich mich mit einer Freundin in einem Café verabredetet hatte und sie vielleicht einen Latte Macchiato und ein Stück Kuchen bestellte, wählte ich einen Tee, ein Wasser oder eine zuckerfreie Cola. Ich hätte so gern Kuchen gegessen, aber meine Essstörung hielt mich davon ab. Und so war es bei jede Aktivität oder Verabredung. Im Kino gab es kein Popcorn, auf dem Jahrmarkt keine Bratwurst und im Schwimmbad keine Pommes. Es machte mich jedes Mal so traurig.


Somit hat sich durch die Therapie auch meine Lebensqualität um einiges verbessert. Alle Unternehmungen, jeder Café-Nachmittag, jedes Abendessen im Restaurant, jede Party und jeder Geburtstag macht so viel mehr Spaß und fühlt sich so anders an. Früher war mein Gedanken bei einer Einladung zu einem Geburtstag "Oh Mist, wie komme ich aus der Nummer wieder raus? Ich habe keine Lust den anderen dabei zu zu schauen, wie sie essen und trinken, wenn ich selbst mit einem Wasser daneben sitze." Ich empfand es immer als Pflichtprogramm und ich war immer froh, wenn solche Feste schnell wieder vorbei gingen. Ich hatte keinen Spaß daran. Was bedeutete dass auch mein soziales Leben sehr unter der Krankheit litt. Heute freue ich mich drauf, auf die Leute, das Essen und die lockere Atmosphäre. Ich habe Spaß daran mit Leuten zusammen zu sein und fühle mich unbeschwert.



Was ich auf jeden Fall oft gemerkt habe ist, dass Essen und Trinken in unserer Gesellschaft nun mal dazu gehört. Wenn man keins von beidem gerne tut hat man kaum eine Chance irgendetwas genießen zu können und ein normales Sozialleben zu führen.

Heute habe ich endlich wieder Energie, Freude und Spaß am Leben. Der Kampf hat sich mehr als gelohnt und der neue Optimismus und die Po­si­ti­vi­tät in meinem Leben sind stärker als jeder Gedanke des Umkehrens.

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