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  • AutorenbildJulia Gauly

Das erste Mal ganz alleine wohnen

Aktualisiert: 19. Jan. 2022

Ich bin zwar schon 25 Jahre alt, aber trotzdem ist jetzt erst der Moment gekommen, dass ich einmal ganz alleine wohnen werde. Heute startet mein Auslandssemester in Paris und ich ziehe für 4 Monate dort hin. Ich werde in einer kleinen 1-Zimmer-Wohnung im Stadtzentrum von Paris leben. Ob ich mich freue? Ja, sehr! Ob ich gespannt bin? Auf jeden Fall! Ob ich auch ein wenig Angst habe? Klar.



Angst trifft es eventuell nicht ganz, aber ich bin schon sehr aufgeregt. Nicht nur, dass ich super viel Zeit mit mir alleine verbringen werde - auch das für mich alleine einkaufen, kochen und essen stellt mich vor eine neue Herausforderung. Nach meinem Klinikaufenthalt 2018 habe ich so gut wie immer gemeinsam mit meinem Partner eingekauft, gekocht und gegessen. Natürlich gab es hiervon auch Ausnahmen - am Wochenende mal oder auch abends, wenn er lange im Training war. Aber 4 Monate am Stück da ganz auf mich alleine gestellt zu sein ist wirklich etwas Neues für mich. Ich habe keine „Angst“ und auch keine Gedanken wie „Ich rutsche da wieder rein“ oder „ich will in dieser Zeit in Paris abnehmen“. Aber ich denke schon viel darüber nach, wie ich mich am besten organisiere, um eine gute Routine für mich alleine zu entwickeln.


Momentan machen mein Partner und ich es so, dass wir uns sonntags zusammensetzen und einen Mahlzeitenplan für die ganze Woche entwerfen. Wir suchen uns Gerichte raus und schreiben danach eine entsprechende Einkaufsliste. Das ist super bequem für uns, wir investieren eine halbe Stunde Zeit und müssen dann in der Woche nie lange überlegen, was wir zu essen machen, sondern schauen einfach auf unseren Plan. Natürlich gibt es ab und zu die Momente, wo wir unseren Plan über den Haufen werfen und doch spontan etwas Essen gehen oder bestellen - aber im Notfall ist der Plan da.


Ich möchte dies in Paris auch so weiterführen, da es mir jetzt die ganze Zeit über wirklich eine Stütze war mich so zu organisieren. Dazu muss ich natürlich auch sagen, dass es mir generell einfach sehr gut geht mit dem Essen. Ich fühle mich sehr gefestigt und habe mich gut entwickelt die letzten 2 Jahre seit der Klinik.


Das einzige was ich mir schwerer vorstelle ist das für sich alleine kochen und dauernd alleine essen. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht mit meinem Partner zusammen Gerichte rauszusuchen, zu entdecken und gemeinsam zu essen. Ich bin mir unsicher, wie viel Freude mir das bringen wird, dies allein zu tun. Dies wird meine große Herausforderung und ich werde hier auf meinem Blog darüber schreiben - wie ich mich schlage, wie ich es angehe und wie ich diese Aufgabe meistern werde.



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